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Dr. Reuter IR: Vanadium Resources rüstet sich für den Minenbau
Vanadium Resources befindet sich zeitlich und kostenseitig im Plan für die Vorlage der endgültigen Machbarkeitsstudie Ende September dieses Jahres. Nun hat das Unternehmen mit den Spezialisten von HCF International Advisors eine Partnerschaft vereinbart, um die Finanzierung des Baus seiner ersten Vanadium-Mine voranzubringen.
Vanadium Resources befindet sich im Endspurt. Ende September will das australische Unternehmen die endgültige Machbarkeitsstudie, die definitive feasibility study (DFS), für sein Vanadium-Projekt Steelpoortdrift im südafrikanischen Bushkov-Komplex vorlegen. In der Studie werden die wichtigsten technischen und wirtschaftlichen Rahmendaten für den Bau und den Betrieb des Bergwerks enthalten sein. Vanadium Resources bestätigte nun, dass man zeitlich wie kostenseitig für die Studie im Plan liege und diese am Ende des dritten Quartals veröffentlichen möchte.
Genauso wichtig wie die Machbarkeitsstudie ist die nötige Finanzierung des Baus der Mine. In der Regel findet dies mittels einer Mischung aus Fremdmitteln, sprich Bankkrediten, und Eigenkapital statt. Allerdings überwiegt meistens der Kreditanteil deutlich, um eine zu starke Verwässerung der Aktionäre zu verhindern. Für die Finanzierung hat Vanadium Resources nun HCF International Advisors als Berater gewinnen können. Das Unternehmen verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Bereich der strukturierten Finanzierungen und der Beschaffung von Kapital für den Bergbau. Laut Unternehmensangaben konnte HCF International Advisors seit dem Jahr 2003 über 12 Milliarden US-Dollar für Projektfinanzierungen bei Investoren und Kreditgebern einwerben. Die Kosten für die Beratung dürften dabei im überschaubaren Rahmen bleiben, denn ein Teil der Honorare wird in Form von Aktien bezahlt.
Laut Jurie Wessels, dem Vorstandschef von Vanadium Resources, soll HCF International Advisors somit schon vor Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie das Thema Finanzierung angehen. Denn die groben Rahmendaten für den Bau und Betrieb der Mine stünden aufgrund im Juni 2021 veröffentlichten Vormachbarkeitsstudie (Pre feasibility study) bereits fest. So rechnet Wessels mit einem Nettinventarwert des Projekts (Net present value) von 1,2 Milliarden US-Dollar nach Steuern. Zum Vergleich: Vanadium Resources kommt als Projektentwickler derzeit lediglich auf einen Börsenwert von umgerechnet etwa 25 Mio. Euro. Spannend wird sein, inwiefern sich die weiteren Daten verändern werden. So geht Vanadium Resources bei einem geplanten Minenleben von 27 Jahren von Investitionskosten in Höhe von etwa 200 Mio. US-Dollar aus. Jährlich soll Steelpoortdrift einen Free Cashflow von 139 Mio. US-Dollar erwirtschaften. Bei den Produktionskosten rechnet Vanadium Resources mit 3,08 US-Dollar je Pfund Vanadium. Der Marktpreis liegt derzeit bei 7,30 US-Dollar je Pfund. Somit hätte man auch jede Menge Puffer, falls die Preise einmal zurückgehen sollten.
Wahrscheinlicher ist aber, dass die Preise für Vanadium in den kommenden Jahren steigen. Dies hat mit dem globalen Ausbau von Erneuerbaren Energien wie Solar und Windkraft zu tun. Denn das Material wird vor allem in Vanadium Redox Batterien eingesetzt. Dadurch kann die von Sonne und Wind gewonnen Energie gespeichert werden. Dieser Typ von Batterien hat den großen Vorteil, dass er langlebig ist. Hier sind bis zu 20.000 Ladevorgänge ohne einen nennenswerten Leistungsverlust möglich. Analysten erwarten, dass die Nachfrage in den kommenden Jahren um bis zu ein Viertel über der heutigen Vanadium-Produktion liegen soll.
Die geopolitischen Veränderungen dürften den Schritt zu mehr Erneuerbaren Energien zudem forcieren. Gerade bei Vanadium ist dies ein wichtiges Thema. Laut der Behörde US Geological Survey (USGS) stammen inzwischen 78 Prozent der globalen Produktion von Vanadium aus der Volksrepublik China und Russland. Dementsprechend sind Lagerstätten wie Steelpoortdrift in Südafrika heiß begehrt und bieten eine Alternative für die westlichen Industriestaaten. Inzwischen hat sich der politische Wind so stark gedreht, dass sogar die Finanzierung der Erschließung neuer Minen durch staatliche Kreditgeber möglich ist.
Die Aktie von Vanadium Resources ist somit sowohl aus geopolitischer Sicht, als auch aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit für Anleger einen Blick wert. Nicht zuletzt kann solch ein großes Vorkommen – Steelpoortdrift gilt als die größte bekannte, noch nicht erschlossene Vanadium-Lagerstätte der Welt – auch für Aufkäufer spannend sein. Insbesondere für große Mining-Konzerne sind solch langlebigen Projekte ein Investment wert; insbesondere wenn es um Metalle geht, die für die Energiewende wichtig sind. Wir hatten dies zuletzt unter anderem bei der britischen BHP gesehen, dass eine Offerte für OZ Minerals (Nickel) vorgelegt hatte. BHP war dabei ebenso wie der Mining-Riese Rio Tinto mit seinem Übernahmeangebot für Turquoise Hill (Kupfer) übrigens erst einmal abgeblitzt. Beide Unternehmen halten die gebotenen Preise für zu niedrig.
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