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„Null-Bock-Tage“ – sinnvoller Trend oder Zeichen für tiefere Probleme?
Arbeitspsychologe Andreas Hermann aus Augsburg sieht den neuen Trend der sogenannten „Null-Bock-Tage“ sehr kritisch.
Statement von Business Beat-CEO und Arbeitspsychologe Andreas Hermann_
Der neue Trend der sogenannten „Null-Bock-Tage“ wirft für mich als Arbeitspsychologe einige kritische Fragen auf. Die Idee, Tage bewusst als „Auszeit im Arbeitsalltag“ zu deklarieren, mag auf den ersten Blick wie ein Akt der Selbstfürsorge erscheinen. Doch welche Signale senden wir damit an uns selbst und unser Umfeld? Mit der Haltung „Heute habe ich keinen Bock“ belaste ich nicht nur meine eigene Produktivität, sondern übertrage mein Tief auf das gesamte Team. Und plötzlich wird mein „Null-Bock-Tag“ auch zu einem Problem für die Menschen um mich herum. Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung am Arbeitsplatz? Das wird in diesem Moment sträflich vernachlässigt.
Ein „Null-Bock-Tag“ kann auch leicht so verstanden werden: „Es klappt ja auch ohne mich.“ Doch welche Botschaft sende ich damit wirklich aus? Vor allem in Zeiten, in denen Unternehmen auf das Engagement ihrer Mitarbeitenden setzen, ist die unreflektierte Abwesenheit ein zweischneidiges Schwert. Wenn ich mir in der Früh schon selbst vorbete „heute wird eh nichts“, nehme ich mir jegliche Chance auf einen produktiven, vielleicht sogar extrem erfüllenden Tag. Ich verbiete mir damit schon im Vorhinein, die positive Erfahrung eines erfolgreichen Arbeitstags zu machen.
Arbeit ist mehr als eine Einkommensquelle. Arbeitspsychologisch betrachtet, sollte sie uns Gemeinschaft, Sinn, Ganzheitlichkeit und ein gesundes Zeitgefühl bieten. Wenn wir diesen Bedürfnissen mit „Null-Bock-Tagen“ begegnen, zeigt das für mich eher, dass wir an den Grundbedingungen der Arbeit schrauben müssen, statt kurzfristig Symptome zu behandeln. Am Ende ist ein „Null-Bock-Tag“ weniger ein Zeichen eines coolen Arbeitsplatzes als vielmehr ein Symptom, das womöglich auf tieferliegende Themen, wie Überforderung oder sogar beginnende Depression, hinweist. Eine bessere Alternative wäre, diese Tage als „Rest- oder Reset-Days“ im englischen Sinne zu verstehen. Dann sind sie durchaus berechtigt, wenn nämlich auf eine Phase mit überdurchschnittlich hoher Arbeitslast Phasen mit kurzen Pausen zur Vermeidung des Leisure Sickness („Paradise Syndrom“: Krankenstand an Wochenenden/Urlaub) oder Post Climax Syndrom („Mini-Depression“ nach Erreichung eines großen Ziels) folgen.
Wir müssen uns bewusst sein, dass wir mit unserem Arbeitgeber und Kolleg:Innen neben unserem klassischen Arbeitsvertrag auch einen psychologischen Vertrag eingehen. Dieser regelt die unausgesprochenen wechselseitigen Erwartungen und Ansprüche von Arbeitnehmer:Innen und Arbeitgeber:Innen. Wenn wir „Rest-Days“ als echte Null-Bock-Tage im deutschen Sinne sehen, ist es ein klarer Bruch im psychologischen Vertrag und eine negative Gegenreaktion wird nur eine Frage der Zeit sein.
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